ISE-Kurzstudie zum Photovoltaikausbau in Deutschland

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat die Neuauflage einer Kurzstudie zum Ausbau der Photovoltaik in Deutschland vorgelegt. Zusätzlich zu leistungsbezogenen Auswertungen wurden in der Studie auch Auswertungen zum Batteriespeicherausbau betrachtet. Zu den wichtigsten aktuellen Trends gehört das Wachstum bei den PV-Heimspeichern und der Zuwachs bei den Aufdachanlagen bis 30 KW. Auch der Ausbauanteil großer Freiflächenanlagen stieg im Jahr 2021. „Der Wegfall der Umlagepflicht auf Selbstverbrauch für PV-Anlagen im Segment 10-30 KW macht sich hier bemerkbar und setzt Kräfte frei“, erklärt Dominik Peper, Autor der Kurzstudie.

Leistungszubau von PV-Anlagen nach Leistungsklasse und Anlagentyp in den Jahren 2000 bis 2021, Quelle: Studie S. 10

Mehr Diversität auf dem Dach

Bei der Ausrichtung der PV-Anlagen findet eine Diversifizierung statt. Der Anteil, der nach Ost-West gerichteten Anlagen wächst auf knapp 11% des Zubaus an, während der Anteil der Richtung Süden, Süd-West und Süd-Ost ausgerichteten Anlagen seit 2013 sinkt. „Dies ist eine erfreuliche Entwicklung, da diese Ausrichtung sehr netzdienlich ist und zu einer Verstetigung der Photovoltaik-Leistung über den Tag beiträgt“, so Dominik Peper. Auch bei der zugebauten Kapazität sinkt der Anteil der nach Süden ausgerichteten Anlagen weiter,  2021 lag der dieser nur noch bei knapp 55%.

Bei den neu installierten Anlagen weist ein Großteil (57%) einen Neigungswinkel zwischen 20 und 40° auf, während Anlagen mit flachen Neigungswinkeln rückläufig sind (19 %). Kaum eine Rolle spielen mit ca. 0,1% der 2021 zugebauten Leistung Fassadenintegrierte Anlagen.

Relative Anteile der verschiedenen Ausrichtungen am Anlagenzubau (Anlagenanzahl) in den Jahren 2000 bis 2021, Quelle: Studie S. 19

Regional betrachtet nimmt der Anteil der einst dominierenden Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern (mehr als 50% aller PV-Anlagen von 2000 bis 2010) seit 2010 kontinuierlich ab. Der PV-Anlagenausbau verteilt sich immer gleichmäßiger auf alle Bundesländer. Der größte Anstieg, mit knapp 20%, war 2021 in Nordrhein-Westfalen zu verzeichnen.

Batteriespeicher: Kleine Leistungsklassen dominieren

Die Anzahl der neu installierten Batteriespeicher in Deutschland nahm auch 2021 wieder deutlich zu. Ende 2021 waren in Deutschland 326.048 Batteriespeicher mit einer Gesamtkapazität von 3.521 MWh installiert, wovon mehr als ein Drittel erst im Jahr 2021 hinzugekommen war. Sowohl bei Anzahl als auch bei der Kapazität dominieren Batteriespeicher zwischen 5 und 10 kWh, also die klassische PV-Heimspeicher, den Markt. Als Ursache machten das Forscherteam hierfür zum einen die gefallen Speicherpreise bei steigenden Strompreisen, zum anderen aber auch das Streben nach Autarkie aus. Auch die mittlere Leistungsklasse (10 bis 20 kWh) baute ihren Anteil am Zubau auf, 2021 betrug dieser knapp 33%. Bei der großen Leistungsklasse über 1000 MWh waren Ende 2021 85 Großspeicher installiert, im Zeitraum zwischen 2014 und 2021 betrug der durchschnittliche Anteil knapp 27%. Andere Leistungsklassen spielten kaum eine Rolle.

Relative Anteile verschiedener Kapazitätskategorien von Batteriespeichern am Anlagenzubau (Anlagenanzahl) von vor 2014 bis 2021, Quelle: Studie S. 23

Das Fraunhofer ISE veröffentlich die Ergebnisse dieser Auswertungen zentraler Parameter von PV- und Batteriezubau in regelmäßigen Abständen. Weiterführende Auswertungen dieser Datenbasis können Sie beim ISE auf Anfrage erhalten.

Auf untenstehendem Link können Sie die vollständige Studie herunterladen.

Quelle:

Kurzstudie des Fraunhofer ISE: Abbau regulatorischer Hürden führt zu mehr PV-Dachanlagen bis 30 kW – Fraunhofer ISE

ISE-Kurzstudie zum Photovoltaikausbau in Deutschland

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat die Neuauflage einer Kurzstudie zum Ausbau der Photovoltaik in Deutschland vorgelegt. Zusätzlich zu leistungsbezogenen Auswertungen wurden in der Studie auch Auswertungen zum Batteriespeicherausbau betrachtet. Zu den wichtigsten aktuellen Trends gehört das Wachstum bei den PV-Heimspeichern und der Zuwachs bei den Aufdachanlagen bis 30 KW. Auch der Ausbauanteil großer Freiflächenanlagen stieg im Jahr 2021. „Der Wegfall der Umlagepflicht auf Selbstverbrauch für PV-Anlagen im Segment 10-30 KW macht sich hier bemerkbar und setzt Kräfte frei“, erklärt Dominik Peper, Autor der Kurzstudie.

Leistungszubau von PV-Anlagen nach Leistungsklasse und Anlagentyp in den Jahren 2000 bis 2021, Quelle: Studie S. 10

Mehr Diversität auf dem Dach

Bei der Ausrichtung der PV-Anlagen findet eine Diversifizierung statt. Der Anteil, der nach Ost-West gerichteten Anlagen wächst auf knapp 11% des Zubaus an, während der Anteil der Richtung Süden, Süd-West und Süd-Ost ausgerichteten Anlagen seit 2013 sinkt. „Dies ist eine erfreuliche Entwicklung, da diese Ausrichtung sehr netzdienlich ist und zu einer Verstetigung der Photovoltaik-Leistung über den Tag beiträgt“, so Dominik Peper. Auch bei der zugebauten Kapazität sinkt der Anteil der nach Süden ausgerichteten Anlagen weiter,  2021 lag der dieser nur noch bei knapp 55%.

Bei den neu installierten Anlagen weist ein Großteil (57%) einen Neigungswinkel zwischen 20 und 40° auf, während Anlagen mit flachen Neigungswinkeln rückläufig sind (19 %). Kaum eine Rolle spielen mit ca. 0,1% der 2021 zugebauten Leistung Fassadenintegrierte Anlagen.

Relative Anteile der verschiedenen Ausrichtungen am Anlagenzubau (Anlagenanzahl) in den Jahren 2000 bis 2021, Quelle: Studie S. 19

Regional betrachtet nimmt der Anteil der einst dominierenden Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern (mehr als 50% aller PV-Anlagen von 2000 bis 2010) seit 2010 kontinuierlich ab. Der PV-Anlagenausbau verteilt sich immer gleichmäßiger auf alle Bundesländer. Der größte Anstieg, mit knapp 20%, war 2021 in Nordrhein-Westfalen zu verzeichnen.

Batteriespeicher: Kleine Leistungsklassen dominieren

Die Anzahl der neu installierten Batteriespeicher in Deutschland nahm auch 2021 wieder deutlich zu. Ende 2021 waren in Deutschland 326.048 Batteriespeicher mit einer Gesamtkapazität von 3.521 MWh installiert, wovon mehr als ein Drittel erst im Jahr 2021 hinzugekommen war. Sowohl bei Anzahl als auch bei der Kapazität dominieren Batteriespeicher zwischen 5 und 10 kWh, also die klassische PV-Heimspeicher, den Markt. Als Ursache machten das Forscherteam hierfür zum einen die gefallen Speicherpreise bei steigenden Strompreisen, zum anderen aber auch das Streben nach Autarkie aus. Auch die mittlere Leistungsklasse (10 bis 20 kWh) baute ihren Anteil am Zubau auf, 2021 betrug dieser knapp 33%. Bei der großen Leistungsklasse über 1000 MWh waren Ende 2021 85 Großspeicher installiert, im Zeitraum zwischen 2014 und 2021 betrug der durchschnittliche Anteil knapp 27%. Andere Leistungsklassen spielten kaum eine Rolle.

Relative Anteile verschiedener Kapazitätskategorien von Batteriespeichern am Anlagenzubau (Anlagenanzahl) von vor 2014 bis 2021, Quelle: Studie S. 23

Das Fraunhofer ISE veröffentlich die Ergebnisse dieser Auswertungen zentraler Parameter von PV- und Batteriezubau in regelmäßigen Abständen. Weiterführende Auswertungen dieser Datenbasis können Sie beim ISE auf Anfrage erhalten.

Auf untenstehendem Link können Sie die vollständige Studie herunterladen.

Quelle:

Kurzstudie des Fraunhofer ISE: Abbau regulatorischer Hürden führt zu mehr PV-Dachanlagen bis 30 kW – Fraunhofer ISE